Massenzucht

  • Auch die Frage kann ich dir beantworten:
    Der Anrufer hofft immer noch, dass es bei dir Welpen zum Schnäppchenpreis gibt. Er hat ja im Internet oder in der Zeitung gelesen, wie wenig ein Welpe kosten kann.
    Dann stellt er fest, er möchte einen "Mercedes kaufen, aber nur Opel Corsa" bezahlen.
    Eventuell kommt dann der Hinweis "ich habe die aber schon für 500-700 Euro gesehen.
    Deine eventuelle Erklärung, dass deine Welpen nicht aus Krakau sind, hört er schon gar nicht mehr.
    Für den Fall, dass du so wahnsinnig bist, die obigen Wahrheiten blutig zu schildern, bringt eventuell dich in Schwierigkeiten.
    Die Nachfrage, ob eine Ratenzahlung in Frage kommt, treibt dir wahrscheinlich den Schweiß auf die Stirn.
    Fazit, es gibt ja genügend billigere Angebote, da schadet es auch nicht, dass wenigstens die Mutterhündin den Preis dafür bitter zahlen muss. So viel Moral muss man als Welpenkäufer dann ja auch nicht aufbringen, man will ja nur einen Hund kaufen, nicht die Welt veerbessern.
    Und alle anderen finden es zwar auch nicht schön, dass man den Welpen auf diese Art und Weise erworben hat, toleriert es dann aber doch, auch wenn der süße Welpe sich irgendwann als durchgeknallte Zeitbombe entpuppt.

  • Ja, wenn der letzte Satz sich dann bewahrheitet, käme man trotzdem nie auf die Idee den Hund wieder in die sogenannte "Zuchtstätte" zu bringen, denn das will man dem Tier natürlich nicht antun, komisch, dann schaut man mit anderen Augen. Beim Kauf hat man mit alle Augen inklusive Hühneraugen fest vor der Wirklichkeit verschlossen, denn man hat bekommen was man wollte, einen billigen Hund.

  • Ja, wenn der letzte Satz sich dann bewahrheitet, käme man trotzdem nie auf die Idee den Hund wieder in die sogenannte "Zuchtstätte" zu bringen, denn das will man dem Tier natürlich nicht antun, komisch, dann schaut man mit anderen Augen. Beim Kauf hat man mit alle Augen inklusive Hühneraugen fest vor der Wirklichkeit verschlossen, denn man hat bekommen was man wollte, einen billigen Hund.

    Na wenigstens haben sich die Deppen dann ausreichend in ihren Hund verliebt. Wäre ja noch schöner, wenn sie ihn dann auch noch in die Hölle zurückbringen würden. :evil: Das passiert zum Beispiel häufig in Belgien, wo auch unser Beagle dieses Schicksal erlitten hat, zurück zum Vermehrer, ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich .... könnte.

  • :-( Ich habe mal einen Bericht - aus einem anderen Forum - von der niederländischen Sendung RADAR gesehen. Dort wurden die Verhältnisse mit versteckter Kamera gefilmt, die in polinischen - bzw. osteuropäischen Vermehrerstationen an der Tagesordnung sind. Gezeigt wurden auch Cavaliere, die unter übelsten Bedingungen gehalten wurden. Denen ging es aber noch verhältnismäßig gut, waren sie doch im Zwinger. Die anderen Vermehrstationen hielten ihre Zuchthunde in kleinen Metallkäfigen. Dort wurden auch die Welpen gehalten. Die Bilder sahen ähnlich aus, wie auf einer Nerzfarm.


    Die Reporter konnten Hunde für 30 € das Stück bestellen. Schrecklich!!!! Solche Bilder sollte man mal öfter auch in DHD und anderen Tierverkaufs- Portalen zeigen. Vl. schreckt das den ein oder anderen dann ab.


    Diese Geiz ist geil Gesellschaft macht mich echt fertig.


    LG
    Silke

  • Frau S. aus MYK jammert jetzt öffentlich in Tageszeitungen, wie sehr ihr doch der Fernsehbericht geschadet hat.
    Und die Arme muss doch jetzt mehr Welpen und Junghunde als sonst an "Tierchutzorganisationen" ( wenn Ihr ein wenig grübelt, kommt ihr sich drauf, welche auch uns bekannte es ist)abgeben, um Platz für Neuware aus Osteuropa zu schaffen.
    Das Leben kann so unfair sein.


    In den gleichen Zeitungsartikeln wird übrigens das Veterinäramt zitiert, dass die Zustände okay findet, aber auch ein Tierarzt aus dem Umfeld, der von gehäuften Erkrankungen bei den Welpen berichtet.

  • Ich hab nur Wut, wenn ich solche Videos sehe.
    Dieses Gebäude erinnert mich als allererstes an Buchenwald.... Ich denke an die armen Menschen damals und an die armen Hunde dort und heute.
    Und ich begreife mein Lebtag nicht, wo der Tierschutz bleibt. Die müßten doch Tag und Nacht den Beamtenschimmel treiben, wenn sie sich Tierschutz nennen.
    Und ich begreif die Leute nicht, die denken, mit einem Welpenkauf von 350,- (der preis wurde ja genannt!) haben sie ein Schnäppschen gemacht (im Sinne des Welpen und der Mutterhündin und dem Rattenschwanz dahinter! Aber das hatten wir ja hier schon 1000x und trotzdem gibts immer wieder neue Babies von diesen Vermehrern..., leider....
    Viele Grüße von der wütigen Dagmar

  • Dagmar
    was mich im Moment mehr aufregt, ist dieses wunderbare ineinader greifen von organisiertem Hundehandel mit Übernahme der Überschußhunde durch sogenannte Tierschutzorganisationen.
    Diese beiden Komponenten können ja gar nicht mehr ohne einander.
    Frau S. kauft Welpen für ein paar Euros (geschätzte 20,-). Wenn sie zu Ladenhütern werden, kommt eine freiheitsliebende Tierschutzorganisation, übernimmt die Junghunde und vertickt sie gegen eine Vermittlungsgebühr weiter. So muss sich keine Seiten Sorgen machen.
    Frau S. ist niemals für Restposten zuständig, der Tierschutz profitiert, weil er recht attraktive Junghunde vermitteln kann.
    Und die lassen sich nunmal besser vermitteln als alte Hunde. Warum sollte so ein Verein sich z.B. dafür engagieren, dass solche Hundehändler verschwinden?

  • Ja, so ähnlich reime ich mir das alles schon lange zusammen.
    Nur leider werden solche Gedanken nicht gerne gehört.
    Und die deutschen Ämter sind da auch mit von der Partie (siehe Uckermark, wo die ehemalige Leiterin zur Messitierhalterin ausartet und nicht zur Verantwortung gezogen wird!)
    gruß Dagmar

  • Hier der aktuelle Newsletter von Tasso - greift auch wieder dieses Thema auf:
    (ich hab mir das unten erwähnte Video mal angesehen - allerdings ohne Ton - es ist zum
    :klokotz: )



    TASSO-Newsletter
    Aktion: Wühltischwelpen - nein Danke!
    Tierschützer machen gegen unseriösen Welpenhandel mobil
    Der Handel mit unschuldigen, viel zu früh von der Mutter getrennten Welpen ist ein äußerst lukratives Geschäft für unseriöse Händler und Hundevermehrer in ganz Europa. Auf Bestellung werden Moderassen aller Art und Größe gezielt für den Markt produziert und zu einem Bruchteil des martküblichen Preises auf Märkten, dunklen Hinterhöfen und Parkplätzen verramscht. Mitleid, Unwissenheit und Schleuderpreise sind die drei Gründe, warum sich jemand dazu hinreißen lässt, ein Tier zu weit unter dem üblichen Preis zu kaufen.
    Leider ist Deutschland innerhalb Europas das Hauptabnehmerland für den Hundehandel. Mit jedem Welpen, der gekauft wird, wird das Geschäft mit dem Leid der Tiere erst richtig angeheizt. Fast immer zeigt der Hund dann schon wenige Wochen nach dem Kauf die ersten Krankheitssymptome oder wird verhaltensauffällig. Oft überlebt er keine 12 Monate.
    TASSO, der ETN und der bmt haben die Aktion "Wühltischwelpen – nein Danke!" ins Leben gerufen, an der sich jeder Tierfreund beteiligen sollte. Denn nur wenn potentielle Käufer über das Ausmaß des unseriösen, grausamen Hundehandels aufgeklärt sind, geht die Nachfrage zurück. Und wo keine Nachfrage herrscht, gibt es auch kein Angebot.
    Unter www.tasso.net können Sie Folgendes tun:
    Fordern Sie unsere kostenlosen Aufklärungskarten zum Verteilen an andere Hundefreunde an.
    Machen Sie sich selbst ein Bild von der Grausamkeit und sehen Sie sich auf der TASSO-Seite den Film des ETN zum Thema an.
    Berichten Sie uns, wenn Sie betroffen sind.
    Holen Sie sich Tipps, wenn Sie rechtlich gegen unseriösen Welpenhandel vorgehen möchten.
    Lesen Sie sich zu Ihrem eigenen Schutz das Positionspapier von TASSO, ETN und bmt auf der TASSO-Homepage durch, wenn Sie planen, sich einen Hund zu kaufen. Unseriöse Händler gibt es auch im Internet.

  • Das Video ist zwar schlimm, aber wirklich sehenswert. Zumindest für all jene, die es noch nicht begriffen haben. Wobei die meistens eh nix mehr schocken kann :(